Nati Schweiz noch nicht in WM Form!
Die Zuschauer in der Swissporarena von Luzern sahen in den ersten 45 Minuten eine gut organisierte und couragiert auftretende Gäste-Mannschaft aus Jamaika die es verstand die taktischen Vorgaben ihres Trainers perfekt umzusetzen und die Räume eng zu halten. Dadurch konnten sich die Spielstarken Schweizer kaum einmal gefährlich vor das gegnerische Tor kombinieren und fanden ihrerseits kaum einmal eine spielerische Lösung. Die erste Halbzeit war also höchstens ein Leckerbissen für Taktik Liebhaber, die ein gut organisiertes Abwehrbollwerk der Gäste und eine ideenlos agierende Nati Elf zu sehen bekamen, die im ersten Durchgang vieles schuldig geblieben war.
Im zweiten Abschnitt reagierte Hitzfeld und brachte mit WM Hoffnung Drmic für den enttäuschenden Seferovic einen neuen Stürmer ins Spiel. Mit Kapitän und Taktgeber Gökhan Inler im Mittelfeld für den ebenfalls unauffällig agierenden Behrami sollte das Spiel gefälliger und gefährlicher werden. Der Neu Gladbacher Yann Sommer ersetzte zudem im zweiten Abschnitt den beschäftigungslosen Diego Benaglio zwischen den Pfosten. Mit frischen Kräften begann die zweite Halbzeit wie die erste aufhörte. Viel Ballbesitz, wenig Ertrag. Es dauerte bis zur 67. Minute ehe die Schweizer Fans den Torschrei das erste mal auf den Lippen hatten. Bei einer schönen Flanke vom ebenfalls kurz zuvor eingewechselten Valentin Stocker bugsiert der sichtlich überraschte Josip Drmic den Ball aus 2 Metern über das leere Tor. Fassungslosigkeit. Das es doch noch zum Sieg über Jamaika reichte verdankt die Schweiz aber ausgerechnet dem zuvor bei der Großchance glücklos agierenden Drmic. Eine schöne Kombination über Inler und Dzemaili landet in der 85. Spielminute bei Drmic, der Neu Leverkusener tanzt einen Verteidiger aus und schiebt den Ball ins Tor.
Die Schweiz hat noch viel Luft nach oben und muss bis zum Start der WM in 2 Wochen zu seiner Form finden, denn aus Luzern wird es ein steiniger und schwieriger Weg zum WM Finale in Rio für die Scheizer Nati um Trainer Ottmar Hitzfeld sein.